Als Cassy krank war, war natürlich auch Päppelbrei angesagt. An den meisten Tagen hat sie ein paar Spritzen davon halbwegs brav genommen. Aber große Begeisterung hat der Päppelbrei selten ausgelöst.
Dafür hat Toffee ihre Vorliebe für Päppelbrei entdeckt. ;-)
Nach Toffees erster Backenzahnkorrektur vor knapp 2 Jahren hat sie nach dem Aufwachen zuerst einmal eine Portion Päppelbrei bekommen. Damals hat sich sie mit Heißhunger auf den Brei gestürzt. Als dann der erste Hunger gestillt war und das Fressen wieder gut geklappt hat, meinte sie, dass Päppelbrei nichts für sie ist.
Daher habe ich ihr seither auch keinen Päppelbrei mehr angeboten.
Während Cassys letzter Tage bekam die Patientin vor dem Schlafengehen immer eine letzte Portion Brei für den Tag. An einem Abend hatte ich den Brei schon vorbereitet, aber vorher noch Toffee herausgeholt, um ihr ein paar extra Haferflocken zu geben.
Da roch sie den Päppelbrei und meinte, dass sie ihn haben will.
Ich war zunächst zwar etwas skeptisch, aber tatsächlich stürzte sich Toffee auf den Päppelbrei, als hätte sie noch nie so etwas Gutes zu fressen bekommen. (Oh, meine kleinen "Sauspieler"!)
Sie verputzte Cassys Portion und war danach sehr zufrieden.
Cassy bekam an dem Abend natürlich eine neue Portion Brei. ;-)
Auch nach Cassys Tod hielt Toffees Begeisterung für Päppelbrei noch eine Weile an. Aber irgendwann wurde er dann doch wieder recht uninteressant.
Wenn man Päppelbrei zu oft bekommt, verliert er wohl seinen Reiz.
Gurkentiger - Geschichten aus dem Alltag mit Meerschweinchen