Donnerstag, 25. August 2016

Schwarzes Fell

Ich bin ein großer Fan von schwarzem Fell. :-)
Mein erstes Meerschweinchen Molly war ein schwarz-goldenes Glatthaar-Schweinchen und meine erste Vierergruppe war ganz schwarz, mit einer gewissen dezenten ¨Musterung¨ in Buff- und Goldtönen. Nur Gini war kohlrabenschwarz mit keinem einzigen andersfärbigen Haar an ihrem Körper.
Und diese Vorliebe für schwarzes Fell ist mir geblieben, auch wenn es gewisse Nachteile hat.

Derzeit habe ich insgesamt 3 schwarze Schweinchen: Toffee, die wirklich ganz schwarz ist, Nicky, der einige rote Flecken am Bauch und auch im restlichen Fell verteilt einige wenige rote Haare hat, und mein ¨Glücksschweinchen¨ Quinny, schwarz mit weißer Gesichtszeichnung und auch sonst ein paar weißen und cremefarbenen Fellpartien.

Wenn man die drei fotografieren möchte, klappt es meistens nur bei Quinny wirklich gut. Quinny ist im Moment mein (einziges) wirklich fotogenes Schweinchen.
Muffin ist zwar an sich ein Bild von einem Schweinchen, mit seinen roten Augen aber praktisch nicht zu blitzen. Chelsea ist ebenfalls ein bildhübsches Schweinchen, aber ebenfalls nicht gut zu blitzen, weil man dabei oft die Naht an ihrer Hornhaut von der Not-Augen-OP im letzten Sommer sieht. Cassy hat leider ein Fettauge, das sie mit Vorliebe in die Kamera dreht, und Toffee und Nicky sind mit ihrem schwarzen Wuschelfell ein wahrer Alptraum für jede Kamera. ;-)

Quinny mit ihren weißen Zeichnung auf der Schnauze ist dagegen ein richtiges Fotomodell. Auch Benji, der eine ähnliche Färbung hatte, war sehr gut zu fotografieren. Denn bei einer deutlichen Schnauzenzeichnung hat die Kamera etwas zum Scharfstellen.
Besonders bei Toffee tut sich die Kamera dagegen sehr schwer mit dem Scharfstellen. Gemeinsam mit einem hellen Schweinchen fotografiert, sind sowohl Toffee als auch Nicky unweigerlich nur ein schwarzer Fleck auf dem Foto (oder das helle Tier ist hoffnungslos überbelichtet) und manchmal ergibt das schwarzes Wuschelfell auch seltsame Belichtungseffekte.

Eine ähnliches Phänomen hatte ich auch bei Nui. Nui war aber nicht schwarz, sondern goldagouti. Goldagouti ist an sich die Wildfärbung der Meerschweinchen, durch die Rassezucht ist der Farbton aber viel dunkler als die Wildfärbung geworden. Goldagouti ist eine wunderschöne Farbe, in Kombination mit Nuis Rosettenfell war es aber eine Katastrophe beim Fotografieren.
Georgie dagegen war zwar ebenfalls von einem wunderschönen Goldagouti, aber als Glatthaarschweinchen deutlich fotogener. Besonders im Sonnenlicht hatte sie die Farbe von einer glänzenden Kastanie.

Nachdem ich laufend Fotos von meinen Schweinchen mache, teils als persönliche Erinnerug, teilweise auch für Veröffentlichungen, muss ich lernen, dass zu viel Schwarz in meiner Gruppe keine gute Idee ist - außer mit so einer attraktiven Zeichnung wie bei Quinny. ;-)


Aber schwarzes Fell hat noch einen gehörigen Nachteil, vor allem in Kombination mit Toffees Vorliebe für die hinterste und dunkelste Käfigecke: Man kann sie wirklich schlecht beobachten. Dabei wäre es bei Toffee mit ihren wiederkehrenden Zahnproblemen  besonders wichtig, beim Fressen ein gutes Auge auf sie zu haben.
Aber keine Chance - Toffee schätzt die gute Deckung in der Dunkelheit und leider besonders, wenn das Fressen schwer fällt. Da würde man sich oft ein angeborenes Nachtsichtgerät wünschen ...