Mittwoch, 11. Mai 2016

Neue Meerschweinchen-Unterarten in Österreich entdeckt!

Nach jahrelanger Nachforschung auf dem meerschweinischen Hoheitsgebiet ist mir endlich der Beweis gelungen, dass nicht alles, das sich als stinknormales Hausmeerschweinchen tarnt, auch tatsächlich ein stinknormales Hausmeerschweinchen ist. Anschließend findet ihr eine kurze Auflistung an Meerschweinchen-U-Booten, die einen fixen Platz in unseren Wohnzimmern (und in unseren Herzen) innehaben:

Der gemeine Staubsauger (Cavia p. hooverii)
Äußerlich gleicht diese Unterart einem gewöhnlichen Meerschweinchen, doch schon bei der ersten Fütterung mit Grünfutter ist klar, ein normales Hausmeerschweinchen ist das nicht. Denn während andere Meerschweinchen gemütlich, schnell oder schneller fressen, saugt der gemeine Staubsauger das Grünfutter (insbesondere Salatblätter) mit einer derartigen Geschwindigkeit ein, dass man kaum beobachten kann, wie die grüne Pracht verschwindet. Ich hatte bereits mehrmals das Vergnügen, einen gemeinen Staubsauger zu beherbergen (man merkt es an der Grünfutterrechnung ...) und kann daher berichten, dass es den gemeinen Staubsauger in unterschiedlichen Farben und mit unterschiedlichen Fellstrukturen gibt. Durch das enorme Saugtempo leiden gemeine Staubsauger zeitweise an Verstopfungen ihres Staubsackes.

Das mitteleuropäische Wüstenschweinchen (Cavia p. sine aqua)
Auch das Wüstenschweinchen gleicht auf den ersten Blick einem gewöhnlichen Hausmeerschweinchen. Es verrät sich einzig durch die Tatsache, dass es niemals unter keinen Umständen auch nur einen Tropfen Wasser zu sich nimmt, weder aus einer Nippeltränke noch aus einem Wassernapf. Versucht man einem Wüstenschweinchen mittels Päppelspritze Wasser einzuflößen, lässt es sich das Wasser so elegant aus den Mundwinkeln fließen, dass es dabei zwar außen ziemlich nass wird, aber kein Tropfen verschluckt wird. Natürlich sind Wüstenschweinchen auch wasserscheuer als gewöhnliche Hausmeerschweinchen und beuteln sich vehement, wenn das Fell mit Wasser in Berührung kommt – das heißt, man hat bei Päppelversuchen nicht nur ein nasses Meerschweinchen am Arm, sondern man kommt gleichzeitig auch in den Genuss eines Tropferlbades. Auch das Wüstenschweinchen kommt in unterschiedlichsten Farben und mit unterschiedlicher Haarstruktur vor.

Der österreichische Kampftrinker oder Säuferschwein (Cavia p. vöslauerii)
Im Gegensatz zum Wüstenmeerschweinchen hängt der österreichische Kampftrinker mit Vorliebe an der Nippeltränke – und lässt durch seine charakteristischen Klopflaute, die es dabei von sich gibt, auch niemanden in der näheren Umgebung (inklusive der anschließenden Stockwerke) über seine üblen Machenschaften im Unklaren. Der österreichische Kampftrinker tritt bevorzugt an Nippeltränken auf, obwohl man ihn auch schon an Wassernäpfen beobachtet hat – meist kurz, bevor es zu einer mysteriösen Überschwemmung des Käfigs kam. Er ist vorzugsweise nacht- und dämmerungsaktiv, aber auch zeitweise tagsüber zu beobachten. Kampftrinker gleichen äußerlich ebenfalls Hausmeerschweinchen, ihre wahre Identität ist aber akustisch schnell aufzudecken. Bevorzugte Fellvariante ist Glatthaar (in verschiedenen Farbtönen), vermutlich weil das Glatthaarfell Wasser am besten abstößt.

Kommen euch diese Unterarten bekannt vor? Und kennt ihr vielleicht noch andere? Dann schreibt uns und teilt uns eure Entdeckungen mit.